Mittwoch, 30. Mai 2012

Retter in der Not

Einmal im Jahr fahren die Kinder und ich nach Neuss, um meinen Mann von einer Messe abzuholen. Das hat schon seit mindestens 8 Jahren Tradition. Genauso traditionell fahre ich an diesem Tag vorher nach Düsseldorf zu einem ganz besonderen Baumarkt, um die Chemikalien für unseren heimischen Pool zu kaufen. In großen Gebinden ist das Zeug einfach viel preiswerter. Da mittlerweile beide Kinder in der Schule sind, kann ich jedoch nicht mehr so früh losfahren, sondern muss mittags mehr Gas geben.

Also hole ich schon mal das Auto aus der Garage während die Kinder noch Sachen im Haus suchen und dann schnell zu mir ins Gefährt springen. Los geht’s.

Gerade als wir auf die Autobahn auffahren stelle ich die obligatorische Frage, wer die Tür abgeschlossen hat – dumm eigentlich, denn es können nur meine Tochter oder ich sein – der Filius hat keinen Schlüssel. Betretenes Schweigen. Mir wird schwummrig, denn ich bin sicher nicht aus dem Auto ausgestiegen zu sein nachdem die Kinder im Auto waren. Ich dränge die Kinder sich zu konzentrieren und stelle noch mal die Frage nach der hoffentlich verschlossenen Haustür. Nichts. Ich merke die Panik und die Wut in mir aufsteigen. Ich kann nicht einfach weiterfahren, wenn ich nicht weiß ob unser Haus verschlossenen ist und um zurückzufahren fehlt auch die Zeit. Wen kann ich also anrufen, der sofort nachsehen kann? Meine Nachbarn, klar. Die erste Raststätte liegt keine 3 Kilometer vor mir und ich steuere die gleich an. Natürlich habe ich keine Nummer von denen – die habe ich im Daten-Nirvana der zerstanzten Micro-sim verloren und nicht neu eingespeichert -SCHEI....Auf dem Rastplatz habe ich die rettende Idee. Handy und Internet :-) Ich schmeiße im HTC das Internet an und frage meine beste Freundin Tante Google nach meinen Nachbarn und zack, die Nummer erscheint, die Verbindung wird aufgebaut und die Tochter der Nachbarn antwortet. Sie kann sich ein Lachen nicht verkneifen, rennt aber doch durch unsere angrenzenden Gärten und rüttelt an unserer Tür – alles zu. So ein Glück das Handy zu haben. Mit meinem alten Cookie hätte ich das nicht so gut hinbekommen und das Guthaben meiner Tochter ist notorisch auf 0,00 € und die Flat längst abgelaufen.

Also weiterfahren und nicht mehr drüber nachdenken. Kurz vorm nächsten Autobahnkreuz fällt mir ein, das ich weder unser Navigon noch die Karte nach dem Weg befragt habe. Also drücke ich auf der Autobahn meiner Tochter das Navigon in die Hand mit dem Auftrag unter den Sonderzielen meinen Baumarkt in Düsseldorf zu suchen. Kein Problem, das Kind kann lesen und findet prompt zwei Baumärkte der gleichen Kette in Düsseldorf. „Mama, welchen der beiden soll ich eingeben?“ Ääähh, sag mit mal die Straßennamen. „Kettwiger Straße und An den Maurisköthen“ Innerlich schlag ich mir die Hände vors Gesicht. Das darf doch wirklich nicht wahr sein. Es ist 8 Jahre her, das ich kurz in Düsseldorf gewohnt habe. Ich weiß es nicht mehr genau und die Zeit ist zu knapp um mich zu verfahren, das mit der Haustür hat schon ungeplante Zeit gekostet. Ich kenne den Namen Kettwiger Straße glaube aber der Baumarkt liegt da nicht – die andere Straße ? Keine Ahnung. Also schiebe ich meiner Tochter das HTC nach hinten und sie sucht wieder bei Tante Google nach der Antwort. Ziel Maurisköthen ergibt einige Straßennamen die ich kenne und ich erinnere mich, das ich die Torfbruch Straße immer gefahren bin. Bingo, Ziel eingeben und weiter kann mich das Navi dann leiten. Der Rest des Tages läuft Gott sei Dank dann auch wie er soll. Wir finden meinen Baumarkt und von dort aus auch den Messeort, alles im zeitlichen Rahmen. Unglaublich, aber hier muss ich TRND und HTC mal für den Test danken, ohne das HTC one x wäre ich an diesem Tag in die Klapse gekommen.

Zur Entspannung fahre ich mit den Kindern am letzten Pfingsttag in den Freizeitpark für den wir mit dem HTC schon das Familienfoto für die Saisonkarte geschossen haben. Auf dem Rückweg fahre ich im Tran an einer Straße zu früh nach links und gebe den Kindern prompt meinen Irrtum bekannt. Mein Sohn stöhnt und meine Tochter beruhigt ihn „Keine Sorge – Mama hat ihr Handy dabei!“

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